Schon mal gehört?
Jede gute Tat rächt sich - auch eine Variante.
Da wollte ich doch einfach nur den JuPis helfen, denn vom Jungvolk darf ja heuzutage keiner mehr mit Anhänger fahren.
Das Gläserne Mobil musste zunächst in die Werkstatt, um das zu beseitigen, was in eBay-Artikeln gern als „leichte Gebrauchsspuren“ bezeichnet wird. Danach war dann der Plan, das renovierte Mobil auf die NorthCon zu schleppen und dort Werbung für die JuPis machen zu lassen (Parteien dort unerwünscht, Vereine dürfen auftreten).
Die Fahrt von Bingen nach Berlin mussten wir - ich hatte einen Beifahrer - in Giessen kurz unterbrechen.
Mannomann, Leitplanken sind ein zähes Zeug.
Hält einen Golf glatt auf, auch bei Tempo 70 mit ner guten Tonne gläsernem Mobil am Haken.
Auch spannend: einem Profi zuzusehen, wie der ein Auto auf dem Laster legt, obwohl eines der Vorderräder komplett abgerissen ist. Der Mann kann das - Respekt.
[Update] Und er hat es so geschickt gemacht, dass der Motor heil geblieben ist: Ölwanne noch dran, keine Undichtigkeiten, Motor startet und läuft dem Anschein nach normal (Steuerzeiten scheinen auch ok. Dieses Organ steht also für eine Transplantation zur Verfügung. [/Update]
So, mein treuer Gefährte, mein geliebtes erstes eigenes Auto: als Neuwagen habe ich Dich im April 1998 erstanden - in St. Imier, denn keiner der Autohändler in La Chaux-De-Fonds hatte etwas ansprechendes anzubieten - und dann mühsam von meinem schweizer Gehalt abgestottert.
Du warst mir immer lieb und teuer und viel lieber als der von Mami geliehene Ecomatic ode der Dienst-TDI, den ich in der fast infinitesimal kurzen Zeit als Redakteur zur Verfügung hatte.
Nun hast Du mir zum zweiten Mal das Leben gerettet - und dieses Mal dabei Deine strukturelle Integrität wohl endgültig eingebüsst.
Denn diesen „Blechschaden“ wird mir so schnell niemand richten können:
