I survived #bpt10

Oder Rüdesheim bei Bingen?
Ich kann das nicht so unterscheiden, das müssen lokale Experte vor Ort klären.
Der Fahrer, der die Zelte für das Zeltlager der Nordpiraten anliefern sollte, hatte wohl ein ähnliches Problem, der war bei Bayreuth aufgeschlagen - ziemlich weit weg. (Klassische Verwechslung, Fehlkommunikation und vor allem können Piraten zwar einen Ausschnitt aus OpenStreetmap ins Wiki stellen, nicht aber Koordinaten oder eine Postleitzahl: das würde das Navigieren zu sehr vereinfachen und der Anreise die sportliche Note rauben).

Wird Tweets per second übrigens demnächst SI-Einheit?
Zeit wäre es dafür und vermutlich hat dieser Parteitag einen neuen Rekord aufgestellt. Weltrekord, Deutschlandrekord oder Bingenrekord ist mir dabei grad mal egal.

Und wenn GO-Anträge stellen olympisch wird: die deutschen Piraten haben ein Team, das direkt und ohne weiteres Training reisefertig ist: wir sind voll austrainiert!

War es ein guter Parteitag oder war das ein Verlust?
Man sagt ja, dass nichts unnütz sei, weil es als schlechtes Beispiel dienen könne - aber ich würde hier kein schlechtes Beispiel sehen.
Der Parteitag hat einen neuen Vorstand gewählt, ein schlechtes Parteitagsbeispiel hätte das möglicherweise nicht hinbekommen sondern wäre komplett in GO-Anträgen, Zoff und sich entladender Polarisierung untergegangen.
Und der Vorstand besteht aus 3 Mitgliedern des vorigen Vorstandes und 4 Neueinsteigern - sicher eine gute Mischung.
Meckern kann man auch nicht über die Altersstruktur: ein JuPi ist dabei und auch Lebenserfahrung ist vertreten; diese Mischung kann gelingen.

Ansonsten war der Parteitag auch in Ordnung.
Ohne Probleme mit der Technik (die Stromversorgung für die linke Saalhälfte musste „mal eben schnell“ neu improvisiert werden, weil die Pläne der Halle einen Stromanschluss auswiesen, den es nicht gab; ergo konnte die Netzinfrastruktur nicht getestet werden und somit auch der Fehler in der Vernetzung nicht mehr vor der Versammlung gefunden werden: Shift happens).

Aber nichts ist perfekt und daher kann man immer etwas finden, das sich verbessern lässt. Dafür muss man nicht meckern: Scamp und seine Truppen haben freiwillig, ehrenamtlich und mit grossem Einsatz, grosser Professionalität und sehr grossem Erfolg einen Plan umgesetzt.
Und diesem Plan fügen wir beim nächsten Mal die Möglichkeit hinzu, am esten Tag etwas zu überziehen. Also bevor das Ethanol die Köpfe wattiert noch etwas zu reissen, was am Vormittag zu sehr totgequatscht wurde.
Allerdings ist eine Abendveranstaltung auch sehr willkommen. Keine Ahnung, wie diese beiden Wünsche unter ein Ü-ei - äh - einen Hut zu bringen sind.
Eine etwas lichtere Bestuhlung wäre fein, aber wohl nicht so leicht zu machen: dann wäre der Platzbedarf noch grösser. Und kleiner werden unserer Parteitage wohl in Zukunft nicht werden.

Den Vorschlag, ein „Bitte Ruhe!“ Schild, für das der Versammlungsleiter eine Fernbedienung bekommt, anzufertigen und im Saal aufzuhängen, ziehe ich zurück: das so etwas überhaupt notwendig erscheint, ist ein Problem der Piraten, das anderweitig gelöst werden muss. Untechnisch.
Einfach mal Fresse halten.
Die Piraten können doch sonst jede Unterhaltung per Pad, Chat, Tweet und so führen. Das wäre jedenfalls leiser.

Was mich allerdings - und da muss ich doch mal meckern - am meisten angenervt hat war der Abbau.
Waren am Sonntag noch einige Piraten dabei, die wenigstens die Tische und Stühle zusammengeklappt haben, so hatten sich gegen 19:00h oder so praktisch alle bis auf ein Häuflein der Aufrechten verkrümelt.
Der Rummel ist erst vorbei, wenn er wieder auf dem Laster liegt!
Das müssen wir das nächste Mal besser hinbekommen: Abfahrt der Reisebusse, die müde Piraten nach hause schippern quasi fünf Minuten nach Veranstaltungsende: das lässt nicht viele Helfer übrig.
Auch das Ende auf einem Sonntag, dem ein Arbeits-Montag folgt, dünnt die Reihen der Aufrechten, die die finale Schlacht gegen das Chaos und den Schmutz (was ist eigentlich „besenrein“?), den Stau an der Baustelle (Mietequipment muss ja auch wieder zurückgebracht werden - Eigenleistung ist auch da billiger als Profis) und den Kabelsalat an gefühlt 10 Netzwerkkabeln je Pirat führen und gewinnen arg aus.
Ich könnte natürlich beim nächsten Mal einfach den Weg beschreiten, den so viele Piraten dieses Wochenende beschritten haben: einfach verkrümeln, sollen sich doch die Idio... - äh - Freiwilligen darum kümmern. Ich bin ja wichtig, ich muss nicht physisch arbeiten.
Oder ich bleib einfach ich, fahre Sprinter hin und her nach Frankfurt, klopfe Teppiche aus, entwirre gemietete Netzwerkkabel und fahre erst nach hause, wenn die Veranstaltung wirklich beendet ist.


Published

Category

Politik

Tags