If you learn from your mistakes

you will learn a lot today.

In der Tat, ich lerne dieser Tage wieder viel und leider mal wieder aus eigenen Fehlern.
Die Kunst beim Lernen aus Fehlern ist ja, nicht (nur) die eigenen zu verwenden.

Aber ich muss mich gerade fragen, ob es ein Fehler ist, öffentlich zu machen, was mich bewegt.
Ist das ein Fehler?

Das ist eine grosse Frage.
Auf dem Bundesparteitag der Piraten - da sitze ich grad - wird in diesem Moment ein Antrag diskutiert, das Programm zu erweitern um die Forderung, dass Abgeordnete ihre Nebeneinkünfte detailliert offen legen sollen.

So ein Antrag kommt aus der Transparenz-Strömung der Partei.
Die Partei hat ja irgendwie zwei Grundströmungen, die ich in letzter Zeit Transparenz und Datenschutz nenne.

Ich habe mich für mich selbst zu einem hohen, vielleicht extremen Mass an Offenheit entschlossen.
Diese Entscheidung ist eine der grössten, die ich im Leben bisher getroffen habe.
Sie war schwer, war schmerzlich und gerade zum Anfang sehr schmerzhaft. Das Schmerzhafte war aber wohl vor allem das Neue und der Kontrollverlust, der damit verbunden ist.
Ich habe aber auch einiges gewonnen. Seit ich es im Umgang mit Menschen mit Offenheit probiere, wo ich bisher das Gegenteil praktiziert habe, geht plötzlich einiges, das bisher nicht ging.
Sehr spannend - und für mich alles sehr neu.

Ich habe mir nun sagen lassen, dass es ein Fehler war, so offen über mich zu sprechen.
Was stimmt: ich habe übertrieben. Weit übertrieben.
Das werde ich zurückfahren müssen - aber bestimmt nicht auf das Mass, das ich bisher gelebt habe. Da will ich nicht mehr hin - aber zugegeben, das andere Extrem ist genauso falsch.

Ich habe mir ausserdem eine andere sehr unbequeme Wahrheit anhören müssen. So sehr es schmerzt, so wahr ist es.
Wenn ich meine Probleme nicht in den Griff bekomme, dann bin ich kein Abgeordnetenmaterial.
Das stimmt.
Leider.

Und damit ist die Konsequenz leider klar.
Schade, ich dachte am 12. und 13. noch, ich würde noch zurückrudern, würde meine Überreaktion korrigieren. Aber das geht wohl nicht mehr.
Sehr schade.
Aber auch irgendwie ein sehr befreiender Gedanke.


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Politik