Wenigstens die (Auto-)Bild bleibt sich treu¶

Mein Passat braucht neue Reifen.
Sagt der Mann von der Organisation, die mit den technischen Qualifikationen der Kraftfdahrzeuge in Deutschland betraut sind.
Das sind ja derer drei dieser Tage (früher mal nur eine, deren Namen synonym für die Hauptuntersuchung genutzt wird).
Zwei Prüfer haben wir gefragt, beide meinten, die Reifen seien zu alt. Da sei die Sicherheit nicht mehr uneingeschränkt gewährleistet.

Brummel.
Eigentlich will ich doch nur die neue HU-Plakette, weil das Auto im Verkauf dann mehr wert ist als ohne.
Denn verkauft wird dieses Stehzeug jetzt: ich nutze das einfach zu wenig.
Was ja im Grunde recht umweltfreundlich ist: es ist ja nicht der Autobesitz, der das CO2 ausstösst, es ist das Fahren.

Beim Warten auf die Montage der neuen Reifen greife ich Wartezimmertypisch nach den ausliegenden Zeitschriften bzw. den Druckerzeugnissen, die heutzutage im Zeitalter der Internet-Publikation für soche zu halten sind.
Es gibt Auswahl.
Es liegen tatsächlich mehrere ausgaben der AutoBild aus.
Andere Titel: Fehlanzeige. Aber passt zum Ambiente eines Reifenhändlers.

Und da lese ich dann den Leitartikel.
Solche sind ja von der journalistischen Regel, Fakten statt Meinung wiederzugeben, ausgenommen, die Leitartikel sind auch ohne Kennzeichnung als Kommentare anzusehen.
Geht also in Ordnung, dass da ein Kommentar zu lesen ist.

Aber der hat es in sich.
In absolut Bild-typischer Manier fordert der Leitartikler (Namen habe ich mir nicht gemerkt um die Schuldigen zu schützen) absolut Dummes Zeug vo nder Politik im Namen der Verbesserung der Lage.
Im Grunde wieder das übliche "mehr von dem, was uns in die aktuell doofe Lage gebracht hat muss geschehen, sonst kommen wir aus der doofen Lage bestimmt nie raus".
Oder kurz (mit Konrad Adenauer) "keine Experimente".

Einstein hat es mal als Anzeichen von Wahnsinn klassifiziert, wenn man immer und immer wieder dasselbe tut und immer eine andere Wirkung erwartet.

Und so ist Bild dann eben nicht wahnsinnig.
Denn dort tut man immer wieder dasselbe (Dummes und Dümmstes Zeug fordern).
Und erwartet aber immer dasselbe Ergebnis: dass die typsiche Leserin und der typische Leser sich der Forderung anschliessen und so die Politik treiben.

Brummel.